Trump gratuliert Merz – Merz kontert scharf

Während Donald Trump die Wahlergebnisse in Deutschland lobt und der Union gratuliert, schlägt Friedrich Merz ganz andere Töne an. Der designierte Kanzler kritisiert Trumps Haltung zur NATO und zur Ukraine und betont, dass Europa unabhängiger von den USA werden müsse. Besonders pikant: Merz vergleicht die Einmischung von Trump-Vertrauten wie J.D. Vance und Elon Musk in den deutschen Wahlkampf mit russischer Einflussnahme – eine bemerkenswerte Gleichsetzung.

Trump hingegen erwähnt die AfD, die in den USA offen unterstützt wurde, mit keinem Wort. Stattdessen lobt er die CDU und feiert das Ergebnis als Erfolg für Deutschland – und für sich selbst.

🔗 Hier geht’s zum Artikel:https://www.tagesanzeiger.ch/donald-trump-gratuliert-merz-und-sich-selbst-399707544379


Hier mein Kommentar:

Wie immer ein interessanter Artikel, Herr Fellmann. Doch während Sie sich mit Trumps Gratulation und der Reaktion von Friedrich Merz beschäftigen, bleibt eine andere bemerkenswerte Entwicklung nahezu unbeachtet: Dan Bongino wurde zum stellvertretenden FBI-Direktor ernannt – ein Mann, der unter Obama im Secret Service tätig war und danach bei den Demokraten in Ungnade gefallen ist.

Eigentlich wäre das doch ein gefundenes Fressen für Sie: Trump hat einen angeblichen „Verschwörungstheoretiker“ ins FBI geholt. Aber im „Tages-Anzeiger“ sucht man diese Nachricht vergeblich.

Vielleicht wäre eine Diskussion darüber ja tatsächlich unnötig – schliesslich würde das Thema unweigerlich auch „Russia Gate“ wieder aufrollen. Und das wäre natürlich nicht im Interesse aller.

Ach, wie überraschend! Mein Kommentar wurde abgelehnt…

Ich probiere es nochmals diplomatischer:

Wie immer ein interessanter Artikel, Herr Fellmann. Sie beschreiben, wie Trump das Wahlergebnis in Deutschland interpretiert und wie Friedrich Merz darauf reagiert.

In diesem Zusammenhang wäre doch auch spannend, welche weiteren politischen Weichenstellungen in den USA gerade passieren – zum Beispiel die Ernennung von Dan Bongino zum stellvertretenden FBI-Direktor. Ein Mann, der unter Obama im Secret Service tätig war und danach bei den Demokraten in Ungnade gefallen ist.

Gerade weil Trump immer wieder mit „Verschwörungstheorien“ in Verbindung gebracht wird, wäre es doch interessant, diese Personalentscheidung in den Kontext seiner aktuellen Strategie zu stellen. Wird das Thema noch aufgegriffen?

Ach, wie überraschend! Mein Kommentar wurde wieder abgelehnt…


Hier meine Replik auf den Kommentar von Martin Braun (abgelehnt):

🗨 Martin Braun:

„Gratulation an Friedrich Merz, und Chapeau zu seinem Statement an Trump und alle Rechtsaussen und Rechtsextremen. Da sieht man nur, wie sich die Konservativen von den Rechten abgrenzen. Auch wenn viele aus dem rechten Lager gerne Konservative mit Rechtsaussen verglichen sehen möchten. Der beste Vergleich war die Weimarer Republik zur NSDAP vor hundert Jahren – die waren sehr konservativ, aber nicht rechtsextrem.“

🗨 Meine Replik:

„Interessant, dass Sie die Weimarer Republik als Beweis anführen, dass Konservative nicht rechtsextrem gewesen seien. Gerade viele dieser Konservativen haben Hitler erst ermöglicht – und viele ehemalige NSDAP-Mitglieder sind nach 1945 reibungslos in CDU, FDP und sogar SPD aufgegangen.

Ein paar Beispiele gefällig?

  • Hans Globke (Kommentator der Nürnberger Rassengesetze) → später enger Berater von Adenauer (CDU).
  • Kurt Georg Kiesinger (Ex-NSDAP) → Bundeskanzler für die CDU.
  • Walter Scheel (Ex-NSDAP) → später FDP-Bundespräsident.
  • Karl Schiller (Ex-NSDAP) → später SPD-Wirtschaftsminister.

Da sieht man, wie flexibel Brandmauern sein können. Aber schön, dass sie jetzt wieder gezielt gegen **„Die Linke“ hochgezogen werden – die immerhin über 8 % geholt hat.“

Dieser Kommentar wurde ebenfalls abgelehnt.


Hier der Kommentar von Hans-Ueli Meister (und meine abgelehnte Replik):

🗨 Hans-Ueli Meister:

„Merz wird sozial sicher eine Katastrophe, aber er scheint wenigstens Mumm zu haben, auch mal auszuteilen und Trump und Putin die Stirn zu bieten. Was für Deutschland und Europa gut wäre, ist ja klar: Die Waffenproduktion voll hochfahren und die Russen mit Kampfeinsätzen und Marschflugkörpern aus der Ukraine vertreiben. Mit dieser ewigen Zauderei à la Scholz gewinnt nächstes Mal dann die AfD.“

🗨 Meine Replik:

„Den Kapitalismus überwinden? Das geht wohl nur noch mit einem grossen Krieg in Europa – am besten gleich mit Marschflugkörpern und Atomwaffen, oder? Zumindest klingt das wie die logische Konsequenz eines Plans, der in gewissen Kreisen als „Fortschritt“ verkauft wird.

Übrigens, Herr Meister, Sie haben ja in einer anderen Diskussion geschrieben, dass Sie bereit wären zu kämpfen – auch gegen „Desinformation“ in den Kommentaren. Interessant, dass für Sie jede kritische Nachfrage sofort „Desinformation“ ist. Aber gut, wenn man den Kapitalismus nur noch mit Marschflugkörpern überwinden kann, dann muss man wohl empfindlich auf Gegenfragen reagieren.

Dieser Kommentar wurde ebenfalls abgelehnt.


Fazit: Zensur, wenn es zu unangenehm wird?

Sowohl meine kritische Nachfrage zur unausgewogenen Berichterstattung, meine historische Klarstellung zur Weimarer Republik als auch meine Reaktion auf Meisters Kriegsrhetorik wurden vom Tages-Anzeiger abgelehnt.

Die Frage bleibt: Warum?

  • Zu unangenehme Fakten?
  • Zu kritische Nachfragen?
  • Oder einfach nur die falsche Perspektive?

Es scheint, als würde kritisches Denken hier nur in eine Richtung erlaubt.

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