Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat es geschafft, die drohenden Strafzölle der USA abzuwenden. Donald Trump, bekannt für seine harte Linie in Handelsfragen, war nach einem Telefonat mit Sheinbaum offenbar beeindruckt und setzte die Zölle vorerst aus.
Wie gelang ihr das?
Sheinbaum präsentierte Trump eine sachliche Grafik, die auf offiziellen US-Daten beruhte und zeigte, dass der Schmuggel von Fentanyl in den vergangenen Monaten zurückgegangen war – eine der Hauptbegründungen für die Strafzölle. Trump, der laut vieler Medien angeblich faktenresistent und unberechenbar ist, liess sich davon überzeugen und verschob die Einführung der Zölle.
Die mediale Berichterstattung
Während einige Medien Sheinbaums Geschick anerkennen, ist auffällig, dass linke und liberale Medien Schwierigkeiten haben, ihren Erfolg zu loben, ohne dabei in plumpe Klischees oder unterschwellige Herabwürdigungen zu verfallen.
- Statt ihre Verhandlungstaktik als rational und souverän zu beschreiben, wird sie als eine Art „Trump-Flüsterin“ dargestellt, die ihn geschickt manipuliert.
- In den Kommentarspalten häufen sich sexistische Untertöne – etwa die Behauptung, dass Trump von ihr beeindruckt sei, weil sie eine Frau ist.
- Kritische Nachfragen dazu werden hingegen systematisch von der Moderation unterdrückt.
Doppelmoral in der Berichterstattung?
Diese Berichterstattung zeigt einmal mehr, dass Gleichberechtigung und Respekt nicht immer universell gelten, sondern oft nur dann, wenn sie ins gewünschte Narrativ passen. Warum ist es offenbar schwer, den Erfolg einer Politikerin einfach anzuerkennen, ohne ihn mit fragwürdigen Erklärungen abzuwerten?
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Kommentare
Kommentar Fernand Rohner
Wie wäre es, wenn Herr Gurk in Buenos Aires betreffend Abwertung des mex. Peso oder den wirklichen Grund ihrer Wahl ein wenig besser recherchieren würde? Ihre „Unterkühltheit“ würde ich eher Besonnenheit nennen, und das war bestimmt kein Hindernis . Neben ihrer geschickten Politik hat México eben noch andere, auch wirtschaftliche Trümpfe, wovor z.B. Präsidentenfreund Musk keine grosse Freude haben dürfte: Das meistverkaufte Elektroauto ist der BYD, und die Chinesen planen den Bau einer Autofabrik mit 10’000 Arbeitsplätzen und einer Produktion von 150’000 Autos pro Jahr, in diesem Land mit 130 Millionen Einwohnern, wobei noch 36 Millionen Mexikaner in den U.S.A. dazu kommen.
Vielleicht interessant zu wissen: Frau Sheinbaum ist vater- und mütterlicherseits (Litauen, Bulgarien) jüdischen Ursprungs, identifiziert sich aber mit keiner Relgion.
Meine Replik
Interessant, dass Sie am Ende noch Sheinbaums Herkunft und Religion erwähnen. Was genau hat das mit ihrer Politik oder ihrem Umgang mit Trump zu tun? Sollte es nicht vielmehr um ihre Entscheidungen und ihr Verhandlungsgeschick gehen?