Die gespaltenen Reaktionen auf den Eklat zwischen Trump und Selenski
1. Reaktionen aus den USA:
- Republikaner:
- Viele Republikaner stellten sich demonstrativ hinter Trump. Senator Mike Lee lobte ihn dafür, dass er „Amerika an erste Stelle setzt“, während Jim Banks Selenski mangelnde Dankbarkeit vorwarf.
- Aussenminister Marco Rubio meinte, Selenski müsse sich entschuldigen und deutete an, dass er vielleicht gar kein Friedensabkommen wolle.
- Senator Lindsey Graham, einst ein grosser Unterstützer der Ukraine, sprach nun von einer „vergebenen Chance“ und forderte, dass Selenski sich „grundlegend ändere oder abtrete“.
- Sicherheitsberater Mike Waltz sagte, Selenski habe nicht verstanden, dass mit Trump ein „neuer Sheriff“ im Weissen Haus sei und müsse sich darauf einstellen, dass die USA einen anderen Kurs fahren.
- Demokraten:
- Die Demokraten reagierten entsetzt und empört. Senatsführer Chuck Schumer sprach davon, dass Trump und Vance „die Drecksarbeit für Putin“ machten.
- Hakeem Jeffries, der demokratische Fraktionsführer im Repräsentantenhaus, sagte, die Trump-Administration blamiere die USA und helfe nur Putin.
- Demokratische Abgeordnete nannten Trump eine „Bauchrednerpuppe für Putin“ und eine „Peinlichkeit für Amerika“.
2. Reaktionen aus Europa:
- Grossbritannien:
- Premierminister Keir Starmer sprang Selenski sofort zur Seite und empfing ihn in London. Er versicherte, Grossbritannien werde „voll und ganz“ helfen, einen „gerechten und dauerhaften Frieden“ zu sichern.
- Starmer telefonierte zudem mit Trump, um die Wogen zu glätten.
- EU und NATO:
- NATO-Generalsekretär Mark Rutte nannte die Eskalation „unglücklich“ und sagte, die Beziehungen zwischen den USA, der Ukraine und Europa müssten gekittet werden.
- Der ehemalige NATO-Kommandant James Stavridis meinte, dies könnten die „letzten Tage der NATO“ sein, da die USA Europa nun zwinge, militärisch auf eigenen Beinen zu stehen.
- Deutschland und Frankreich:
- Emmanuel Macron und Olaf Scholz wurden von der Eskalation offenbar überrascht. Es wird spekuliert, dass sie nun versuchen, Trumps Kurs mit diplomatischen Mitteln abzufedern.
- Annalena Baerbock sprach von einer „neuen Zeit der Ruchlosigkeit“.
3. Reaktionen in der Ukraine:
- Selenski selbst versuchte, sich versöhnlich zu zeigen, erklärte aber auch, dass es um die Existenz der Ukraine gehe und er keine Zugeständnisse an Russland machen könne.
- Ukrainische Offizielle waren schockiert, dass Trump Selenski nicht einmal eine Sicherheitsgarantie geben wollte.
- Laut Berichten wurde im ukrainischen Parlament bereits über ein Amtsenthebungsverfahren diskutiert, da Selenski diplomatisch als gescheitert angesehen wird.
- Die Bevölkerung reagiert gespalten: Während einige Selenski für seine Standhaftigkeit loben, wächst bei anderen die Angst, dass der Westen die Ukraine fallen lassen könnte.
4. Medien- und Kommentarlandschaft:
- US-Medien:
- CNN und die New York Times sahen Trump als aggressiven Machtpolitiker, der Selenski bewusst vorgeführt hat.
- Fox News hingegen stellte Selenski als den Schuldigen dar, der sich unnötig konfrontativ verhalten habe.
- Schweizer Medien:
- Die NZZ betonte, dass die Ukraine ohne US-Unterstützung in einer schwierigen Lage sei.
- Der Tages-Anzeiger sah eine Eskalation, die für Europa gefährlich sei.
- Die Weltwoche argumentierte, Selenski habe sich selbst ins Abseits manövriert, weil er sich nicht kompromissbereit gezeigt habe.
- Leserkommentare:
- Auf linken Plattformen wurde Trump heftig kritisiert, Selenski als Verteidiger der Demokratie gefeiert.
- Rechte Kommentatoren und alternative Medien sahen Selenski als überheblich und unfähig zur Diplomatie.
- Einige meinten, die Ukraine hätte nie auf einen offenen Konflikt mit Russland setzen sollen.
Fazit:
Der diplomatische Eklat hat tiefe Risse zwischen den USA, der Ukraine und Europa hinterlassen. Während Selenski weiter auf Unterstützung hofft, setzen Trump und sein Team offenbar auf eine neue Strategie, möglicherweise einen Deal mit Russland. Europa steht nun unter Zugzwang: Entweder es übernimmt die volle Unterstützung für die Ukraine selbst, mittels Lichterketten und Mahnwachen oder es muss sich auf einen erzwungenen Frieden mit Russland einstellen.